Als Griechenland im Sommer 2004 überraschend in Portugal Europameister wurde, war Kyriakos Papadopoulos gerade einmal zwölf Jahre jung.
Acht Jahre später gehört der Innenverteidiger schon zu den Hoffnungsträgern der Mannschaft, die unter Otto Rehhagels Trainer-Nachfolger Fernando Santos eine souveräne EM-Qualifikation absolviert hat.
Nun trifft das Team ohne Stars am 8. Juni gleich im ersten Gruppenspiel auf Gastgeber Polen. Im Interview mit RevierSport erklärt „Papa“, warum das nicht unbedingt ein Nachteil für die Griechen sein muss.
Kyriakos Papadopoulos, wo waren Sie, als Griechenland 2004 sensationell Europameister in Portugal wurde?
In meinem Heimatdorf Katerini. Ich habe das Spiel gegenüber von unserem Haus in einem kleinen Café geguckt. Wir hatten uns alle die Gesichter blau und weiß angemalt. Nach dem Sieg gegen Portugal sind wir wie die Irren durch die Straßen gerannt, das war ein Traum.
Das ist kaum zu wiederholen, oder?
Wir sind gewiss nicht der Favorit auf den Titel, da sehe ich Spanien und Deutschland vorn. Aber wenn wir uns auf unsere Stärken besinnen, dann können wir wieder viel erreichen.
Die Gruppe A mit Polen, Russland, Tschechien und eben Griechenland gilt als die vermeintlich leichteste in der Vorrunde. Wie stehen die Chancen zumindest aufs Viertelfinale?
Bei 50 zu 50. In der Gruppe gibt es keine richtig große Mannschaft, alle vier Teams sind in etwa gleich stark einzuschätzen. Daher haben auch wir eine Chance aufs Weiterkommen.
Um dann im Viertelfinale auf Deutschland zu treffen?
Das könnte passieren, fände ich aber schade, denn dann müsste ja eine von beiden Mannschaften ausscheiden. Falls wir aber nicht Europameister werden sollten, gönne ich Deutschland den Titel.
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